Geschichte
Vom Abfall zur Beteiligung
1998 beschloss die Bundesregierung, dass die Suche nach einem geeigneten Endlager für schwach- und mittelaktive kurzlebige Abfälle in einem partizipativen Prozess erfolgen sollte.
Dies bedeutete, dass die lokale Bevölkerung der potenziell interessierten Gemeinden von Anfang an einbezogen werden musste. Unter anderem waren die Nachbargemeinden Dessel und Mol bereit, ein mögliches Endlagerungsprojekt mit NERAS zu prüfen. Zwei Partnerschaften wurden gegründet, um die Einwohner zu vertreten: STOLA/STORA aus Dessel (Studie- en Overleggroep Radioactief afval) und MONA aus Mol (Mols Overleg Nucleair Afval).
Von Partizipation bis Tabloo
In enger Abstimmung mit NERAS untersuchten beide Partnerschaften, ob eine Entsorgung der radioaktiven Abfälle in ihrer Gemeinde technisch möglich und sozial verträglich ist.
Nach fünf Jahren Forschung haben sich sowohl Dessel als auch Mol positiv geäußert und ihre Bedingungen festgelegt. Im Jahr 2006 beschloss die Bundesregierung, dass das Endlager in Dessel gebaut werden soll und dass die sozialen Bedingungen beider Partnerschaften erfüllt werden müssen. Eine davon war die Einrichtung eines so genannten Kommunikationszentrums, aus dem später das Besucher- und Begegnungszentrum Tabloo werden sollte.
Der Zeitstrahl von Tabloo
2007 Beginn der Kommunikation der Projektgruppe mit STORA und MONA.
2011 Wahl des Standorts in der Gravenstraat.
2013 Flämischer Staatsarchitekt lanciert internationalen Architekturwettbewerb.
2014 Preis für Design an Bovenbouw/ONO architecture.
2014 Die Arbeitsgruppen für die Realisierung der Ausstellung beginnen.
2015 Wahl des Namens Tabloo.
2016 Baugenehmigung erteilt.
2019 Beginn der Bauarbeiten.
2020 Platzierung des Betontischs fertig.
2021 Beginn der Testbesuche auf der Ausstellung.
2022 Offizielle Eröffnung von Tabloo.
Tabloo ist ein Tisch
Der Name Tabloo leitet sich vom Esperanto für Tisch ab und bezieht sich auf die 15 Meter hohe Beton-Tischstruktur des Gebäudes. Diese Tabelle symbolisiert die Gespräche, die NERAS über das Thema radioaktive Abfälle geführt hat und weiter führen will.
Der Betontisch wird für Hunderte von Jahren ein Wahrzeichen in der Landschaft bleiben. Eine lebendige Erinnerung an die nahe gelegene überirdische Endlagerstätte: ein „Erinnerungsort". Das architektonische Ensemble wurde so konzipiert, dass der Betontisch für sich alleine stehen kann, getrennt von der hölzernen Unterkonstruktion, die einen temporären Charakter hat. Der Platz unter dem Tisch kann also mit dem künftigen Bedarf mitwachsen.
Die Entstehung von Tabloo
Dieser Dokumentarfilm zeichnet die Entstehung von Tabloo nach. Viele der Beteiligten erzählen ihren Teil der Geschichte.
Wussten Sie, dass ...?
Die Betontischplatte von Tabloo von 9 robusten Beinen getragen wird?
Die Betontischkonstruktion von Tabloo aus etwa 2.750 m3 Beton besteht?
In der Betontafel von Tabloo mehr als eine halbe Million Kilo Bewehrung verwendet werden?
Mehr als 150 Betonmischer am Bau des Tabloo-Betontisches beteiligt waren?
Tabloo praktisch
Erreichbarkeit
Gravenstraat 3, 2480 Dessel.
Lademöglichkeiten für E-Bikes und E-Autos (3).
Parken
Weiträumiger, kostenloser Parkplatz für Fahrräder, Autos und Busse.
Zugänglichkeit
Alle Räume sind für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer zugänglich.
Tickets
Kaufen Sie Ihr Ticket online, um sicherzugehen, dass Sie die Ausstellung besuchen können. Nur elektronische Zahlung vor Ort. Schulen und Gruppen beantragen ihren Besuch im Voraus.
Öffnungszeiten
Tabloo ist werktags (9:00–17:00 Uhr) und sonntags (10:00–17:00 Uhr) geöffnet. Letzter Einlass ist um 16:00 Uhr.
Einrichtungen
Kostenloses WLAN im gesamten Gebäude. Garderobe und Schließfächer mit elektronischem Code.
Über Tabloo
Partner
Was tun die Partnerschaften STORA und MONA? Und welche Rolle spielen NERAS und SCK CEN?
Radioaktivität
Möchten Sie mehr über Radioaktivität wissen und sich mit der Entsorgung radioaktiver Abfälle vertraut machen?
Expoo
Tauchen Sie ein in eine unsichtbare Welt und erleben Sie Radioaktivität auf spielerische und interaktive Weise.